Audiovisuelle Inszenierung

Die Geschichte des Kohlebahntunnels hautnah erleben.

Auf einem Screen wird der Start der historischen Lok gezeigt und das Lied, das anlässlich der Einweihung des Eisenbahntunnels gedichtet wurde, erklingt.

Teil 1:
Die in Aluminiumkästen eingefassten historischen Fotos zeigen die Geschichte der Dürrenberger Kohlebahn in dem dazugehörigen Tunnel. Sie sollen dabei nur illustrieren – flackern, als gäbe es Stromschwankungen. Das Display erinnert selbst an ein technisches Gerät, Gitter schützen die Betrachter vor einer nicht vorhandenen Gefahr. Die Fotos entstammen größtenteils dem Stadtarchiv.

In einer Ecke des Kohlebahntunnels ist eine Familie abstrahiert dargestellt. Schemenhaft erinnern sie so an die die Nutzung des Kohlebahntunnels als Luftschutzkeller. In unmittelbarer Nähe stehen kleine Schaukelpferde aus Holz – historische Bergbaulampen hüllen die Szene in ein schummriges Licht.

Teil 2:
In mattschwarzen Acrylglaskästen werden Objekte rund um die Themen Bergbau und Salz präsentiert. Die Vitrinen erinnern durch ihre edle Optik an Schmuckschatullen. So werden aus den Salzsteinen durch die farbige Illumination, wertvolle Kristalle und überzeugen vom Sinnbild des „weißen Goldes“.
Als künstlerische Erweiterung dieses magischen Formats können die mit Salzkruste überformten historischen Bergbauaccessoires sowie die Dinge, die wir dem Salz verdanken, gelesen werden: Ein Eisenbahnwaggon steckt fest in einem Salzkristall, Figuren wirken versteinert und sind im Salz konserviert. Pilzlampen säumen den Weg als Hinweis auf die langsame Rückeroberung der Natur, die hier unter der Erde stattfindet.

Teil 3:
Von den schon etwas zauberhaft wirkenden Kristallvitrinen folgt der Blick zur warm leuchtenden Salzwand. Der Salzkristallstein in Ziegelform greift zum einen den im Tunnel verbauten Stein auf und bleibt gleichzeitig im Thema der Gartenschau: Salz. Hinter dem leuchtenden Eingang erwartet Sie ein beinahe surrealer Raum. Goldene Kanarienvögel in kleinen Käfigen, die mit einer sich drehenden Discolampe angestrahlt werden, werfen gitterförmige Schatten. Dazu ertönen sphärische Klänge und Vogelgezwitscher.

Der Hintergrund dieser Installation liegt in der Verwendung von Kanarienvögeln im Bergbau, die bereits bei geringen Mengen von Giftgas in der Luft verendeten und somit die Bergleute vor Gefahren warnten und schützten.

Es handelt sich bei dieser Installation um eine sehr freie Interpretation verschiedener Assoziationen. Dieses eher spielerische Ende nimmt sich die Freiheit der Kunst und Übertreibung, um positive Stimmungen und auch freie Gedankengänge zu erzeugen.