Goldene Halbkugel

Die Schamanin war zu ihrer Zeit eine wohl außergewöhnliche Persönlichkeit.  Als Wissende, Heilerin, und Mittlerin zwischen den Welten verfügte sie über einen hohen Status in ihrer Gemeinschaft und wahrscheinlich auch darüber hinaus. Ihre Grabstätte gilt bis heute als eine der, gemessen an den Beigaben, reichsten ihrer Epoche. Sie wurde am Ende der Mittelsteinzeit vor rund 9.000 Jahren bestattet.

Die Fundstelle auf dem Areal des historischen Kurparks in Bad Dürrenberg sollte daher würdevoll und ihrer Bedeutung entsprechend gekennzeichnet werden.

In vielen Kulturen wird die Kugel als ein Symbol der Vollkommenheit begriffen, für Wissen und Weisheit bis hin zum Göttlichen. Die Symbolik mag zur damaligen Zeit nicht gegolten haben.

Aufgrund der weit über den Tod und die Zeit hinauswirkenden Strahlkraft der Frau aus der Vergangenheit, fiel die Wahl auf eine goldene Kugel, die zur Hälfte aus der Erde ragt und zur Hälfte ihre Geheimnisse preisgibt. Diese Kugel ist eine besondere Kugel. In ihrem Innern befindet sich ein Kristall. Um ihn herum sind 9 Schichten Kunststein aufgebaut - je eine Schicht für 1000 Jahre. In der Außenhaut gibt es einen leichten Abdruck eines Rehbockgeweihs. Zudem ein Streifen, bestehend aus vielen feinen eingeritzten Linien, in den Stein graviert und dunkelblau gefärbt.

Sie liegt für jeden sichtbar am Wegesrand.